Was ist der Bite Club ?

Am Anfang nur ein cooler Slogan - mittlerweile eine Philosophie...

 

Vor einigen Jahren trainierte ich mit unserem Django bei Sportfreunden, die zum Teil ähnliche Probleme hatten wie wir.

Tolle Hunde, super ausgebildet, oft qualifiziert und auf großen Prüfungen gestartet - aber dieses doofe AUS im Schutzdienst - wer nimmt auch sowas in eine PO auf ;)

Viele Punkte gab es dann nicht - aber der Hunde wurde als neues Mitglied im BITE CLUB begrüßt. 

 

Mittlerweile ist dieser Gedanke für mich herangereift und zu einer Philosophie herangewachsen, die sowohl die Ausbildung und auch das züchterische Denken beeinflusst.

In der Ausbildung geht es für mich in erster Linie darum, zu erkennen, wie mein Hund tickt. Die richtige Methode zu finden, fair mit dem Hund umgehen und dann auf Prüfungen mit Erfolg belohnt zu werden - das macht meine Leidenschaft für den Hundesport aus. Dies ist sehr individuell vom Hund abhängig! Django mussten wir aus dem IPO-Bereich rausnehmen - dafür nahm er schon zweimal am DMC FH-Championat teil. Und weil er so sucht wie er beißt war schon das Bestehen der IPO FH ein Riesenerfolg.

 

Meine züchterischen Überlegungen wurden stark von Eberhard Trumler beeinflusst. Er beschreibt in seinem Buch "Mit dem Hund auf Du" sehr schön, was einen gesunden, urtypischen Hund ausmacht. Sein Schwerpunkt liegt auf dem genetisch gesunden Hund, der ein zuverlässiger Begleiter ist und die individuellen Aufgaben ordentlich erfüllen kann.

Hier möchte ich ansetzen!

Die Hündin, die ich zur Zucht einsetze, soll sich dies auch verdienen. Für diese Beurteilung ziehe ich keine Prüfungsergebnisse heran, da dies oft nur aussagt, wie talentiert der Ausbilder ist.

Ich beobachte vielmehr meine Hündin schon seit ihrem ersten Tag bei uns. Es gilt für mich zu erkennen, welches Verhalten genetisch veranlagt ist. Denn nur das kann vererbt werden.

 

Folgende Fragen stelle ich mir bei diesen Beobachtungen:

- Wie geht der Hund mit neuen Situationen um?

- Wie verhält sich der Hund im Rudel?

- Wie spiel- und arbeitsfreudig ist der Hund?

- Sind die Triebveranlagungen ausgeglichen?

- Wie schnell findet der Hund nach Ausnahmesituationen in die Ruhe?

 

Dies alles klingt vermutlich ganz selbstverständlich - das ist es auch!

Zumindest in meiner Welt.

Natürlich spielt für mich die Arbeit im Schutzdienst auch eine große Rolle. Als Figurant und als Hundeführer macht diese Arbeit zum einen sehr viel Spaß, hilft aber zum anderen auch als Orientierung. Hier kann in trieblichen Ausnahmesituationen sehr gut die Selbstsicherheit, die Einsatzfreude, die Führigkeit und das Beruhigungsvermögen abgeprüft werden.

 

Ich möchte gesunde Welpen züchten, die mit ihrem neuen Rudel die alltäglichen Schwierigkeiten zuverlässig meistern und gleichzeitig ausgeglichene Partner im Sport sind.